Das „Sprache-Kultur-Mobil“ ist ein integratives Projekt für
Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund von Pädiko e.V. -
Verein für pädagogische Initiativen und Kommunikation. Es wurde
2015 ins Leben gerufen und wird aus Mitteln des Sprachförderungs-
und Integrationsvertrages Schleswig-Holstein gefördert sowie durch
Spenden und Eigenmittel finanziert. Hier arbeiten Pädagogen/innen
und Künstler/innen eng zusammen.
Im Projekt arbeiten pädagogische Fachkräfte mit besonderen
Kompetenzen im Bereich der verschiedenen Künste, des Handwerks und
der Sprachförderung. Unser Team des „Sprache-Kultur-Mobiles“
fährt mit zahlreichen unterschiedlichsten Materialien ganz
verschiedene Einrichtungen in Schleswig-Holstein an, um hier mit
überwiegend geflüchteten Menschen Hand in Hand
zusammenzuarbeiten. Aktuelle Beispiele hierfür sind DaZ-Klassen
und Zentren wie die Grundschule der Gemeinde Kronshagen und die
Parkschule Gettorf, Gemeinden und Gemeinschaftsunterkünfte wie
Selent, Neumünster, Boostedt und Rendsburg sowie ein
Waldkindergarten in Schleswig und ein Jugendzentrum in
Böklund.
Überall wird unser Projekt mit offenen Armen empfangen und findet
schnell Anklang und Zuspruch.
Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen sich
von unseren Angeboten angesprochen fühlen und sich frei entfalten
dürfen. Vorrangig geht es in dem Projekt um das Erlernen und den
Austausch von Sprache mittels verschiedener Medien der Kunst und
Kultur. In der Arbeit mit den Formen der Künste wie etwa der
Musik, des Theaters, der Bewegung oder der Malerei können die
TeilnehmerInnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Über das Projekt soll und wird ein offener Raum auf neutralem
Boden geschaffen, um dem Austausch von Menschen unterschiedlichster
Herkunft eine Plattform zu geben, was unsere TeilnehmerInnen
dankbar annehmen. Sie schätzen insbesondere die Zeit, die wir mit
ihnen verbringen. Es wirkt sich erfahrungsgemäß positiv aus, dass
wir ihnen unser Gehör schenken und nebenbei die Möglichkeit
geben, sich und ihre Talente in ein gemeinsames Projekt
einzubringen, um dabei ins Gespräch zu kommen. Sie erzählen von
sich, von ihrer Familie, ihrem Land und auch von ihren Sorgen und
Ängsten. Immer wieder wird deutlich, von welcher Wichtigkeit die
integrative Arbeit des „Sprache-Kultur-Mobils“ ist, denn neben
dem kreativen Austausch erfolgt auch die gegenseitige Vermittlung
von diversen Sprachen, Religionen und Kulturen. Hierbei wird klar,
dass die Geflüchteten sich schnellstmöglich eingliedern
wollen.
Viele lernen unglaublich schnell die deutsche Sprache und freuen
sich, wenn sie bei uns gefordert und gefördert werden. In unserer
Arbeit versuchen wir durch verschiedene Projekte, das Bewusstsein
für die neue Umgebung der asylsuchenden Menschen zu schaffen sowie
sie gesellschaftlich zu integrieren. Hier sind beispielhaft das
Projekt „Selentspace“ in Selent, in dem mit Anwohner*innen ein
Gemeinschaftsort gestaltet wurde oder der internationale Garten in
der Flüchtlingsunterkunft in Plön zu nennen.
Unter anderem durch organisierte Ausstellungen der kreativen
Arbeiten der Flüchtlinge oder auch Workshops zusammen mit
deutschen Kindern und Jugendlichen soll die Bevölkerung in
direkter Umgebung mit angesprochen werden und ein reger Austausch
stattfinden.